Es ist wahr, dort am
Kreuze trug Er unsre Schuld! Wunder
der Gnade Jesu, grösser als all meine Sünd, wie Unvergleichlich
wunderbare Gnade, tiefer als das Meer |
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Wer bin ich? |
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Einstellarbeiten an
einer Maschinensteuerung |
Inzwischen
einige Jahre älter |
Ich war über vierzig Jahre in mehreren Industriebetrieben als Betriebselektriker tätig. Eigentlich müsste man Betriebselektroniker sagen, weil ich stets mit Elektronik, Regelungstechnik und automatisierten Anlagen zu tun hatte. Erlernt habe ich den Beruf des Elektromonteurs. Eigentlich wollte ich Elektroniker werden; damals hiess dieser Beruf FEAM (Fernmelde- und Elektronikapparate-Monteur). Daraus wurde aber nichts, weil mich der Stiefvater zu einer Lehre als Radio- und Fernsehelektriker überredete. Das wäre auch gut gewesen, doch mit dem Lehrmeister kam ich nicht zurecht. Nach einem Jahre brach ich die Lehre ab. Später
konnte
ich eine Ausbildung als Elektromonteur abschliessen. Auf Umwegen
bin ich dann doch noch zur Elektronik gekommen. Aber nicht nur
das: On
the Job bin ich gewissermassen auch zum Elektromechaniker geworden.
Dazu
erlernte ich
in der Metallarbeiterschule Winterthur (heute Mechatronik Schule
Winterthur) und bei der Swissmechanik in Weinfelden ausser
"Schraubstockarbeiten" (Bohren,
Gewindeschneiden, Feilen usw.) auch Drehen und Fräsen auf
konventionellen Werkzeugmaschinen. Im Beruf konnte ich diese
Kenntnisse dann gut gebrauchen. Mechaniker sind jweils erstaunt, wenn
ein "Elektriker" auch drehen kann. Die Ausbildung für Simatic-SPS-Systeme wurde mir vom Betrieb bezahlt. Den SPS-Techniker nach ZVEI absolvierte ich 1994, (damals war ich bei Hürlimann in Zürich-Enge tätig), der Automatisierungstechniker im TIA-Portal folgte 2019. Einen dreisemestrigen und berufsbegleitenden Elektronikkurs habe ich selbst berappt. Die beiden Berufsprüfungen auch. Dazu kamen viele Seminare, darunter solche für Messtechnik, Regelungstechnik, Steuerungstechnik, CNC-Technik, Elektropneumatik, Installationsvorschriften, Explosionsschutz usw. usw. Zwischendurch habe ich die Ausbildung zum Amateurfunker (HB9) absolviert. Ich tat dies deswegen, um mir grundlegende Kenntnisse über Radio-Empfänger (Superhet) und Sendetechnik anzueignen (womit ich in der abgebrochenen Lehre noch nicht zu tun gehabt hatte). Es war mir ein Bedürfnis, zu verstehen, wie diese Dinge funktionieren. Zwei
Berufsprüfungen (zuerst Elektrokontrolleur, dann
Instandhaltungsfachmann) verhalfen mir zum beruflichen Aufstieg.
Viel habe ich mir autodidaktisch angeeignet, u.a. fundierte
Kenntnisse
der technischen Physik und auch etwas Analysis (darunter versteht man
die
Differential- und Integralrechnung). Durch eine glückliche
Fügung wurde
ich eines Tages Fachlehrer im Nebenamt bei der sfb in Dietikon.
Die Moderatorenschulung war kostenlos und dauerte mehrere Tage.
Während vier Jahren unterrichtete ich abends an diversen
Schulungsorten in der Deutschschweiz interessierte Berufsleute in
Elektrotechnik, Elektronik und Steuerungstechnik. Zuletzt war ich 15 Jahre in einem Pharmabetrieb im oberen Thurgau tätig. Zuerst als Teamleiter, dann als Abteilungsleiter Instandhaltung und als Lehrmeister für angehende Produktionsmechaniker. Es war eine schöne Zeit. Wenn mir mein Knie nicht einen Streich gespielt hätte (Arthrose), wäre ich über das Pensionsalter hinaus noch ein, zwei Jahre länger geblieben. Gewissermassen
als Krönung meiner beruflichen Entwicklung habe ich
dreieinhalb Jahre nach der Pensionierung mit des Herrn Hilfe (sic) den
Industriemeister Elektrotechnik nach deutschem
System abgeschlossen. Der Prüfungsleiter sagte zu mir, ich
sei der älteste Kandidat, den sie in der IHK in Konstanz je
hatten. Nebst den beiden eidg. Fachausweisen ziert nun auch der
deutsche Meisterbrief eine Wand im Schlafzimmer. |
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