Zeugen
des
lebendigen
Gottes
Viele nützliche Dinge habe ich von bereits verstorbenen Gottesmännern gelernt, die sich zeitlebens unerschrocken für die Botschaft des gekreuzigten und auferstandenen Christus einsetzten. Diesen Glaubenszeugen sind die folgenden Kurzbiografien gewidmet.
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John
Bunyan (1628-1688) Laienprediger
und
Kesselschmid |
John
Nelson
Darby (1800-1882) Bibelübersetzer
und
Schriftausleger |
Joh.
Michael
Hahn (1758-1819) Brüderstunde |
Der
begnadete
"Kesselflicker" durchlebte nach seiner Bekehrung einen
achtjährigen Kampf der Verzweiflung um die Heilsgewissheit.
An
dessen Ende leuchtete ihm jedoch das Licht der Gnade Gottes
in Christus
Jesus hell auf. Um
des
Glaubens willen verbrachte Bunyan zwölf Jahre im
Gefängnis in Bedford. Dort schrieb er sein bekanntestes
Werk, die Pilgerreise. Nach einem
Pferderitt,
den er mit 63 Jahren unternahm, um einen Vater mit seinem
Sohn zu versöhnen, erkrankte er und starb kurz darauf. Nun
durfte
sein Geist zur himmlischen Ruhe eingehen. In
seiner
Autobiografie Grace abounding on the chief of sinners
beschreibt Bunyan diese dramatischen Erlebnisse aufs
Anschaulichste. John Bunyan: Überreiche Gnade für der Sünder Grössesten (Verlag "Die Spur") |
Eine
der
mächtigsten Bewegungen innerhalb der evangelikalen
Christenheit wurde durch den anglikanischen Priester
und Juristen
JND ausgelöst. In der Folge gelang es ihm und seinen
Glaubensgenossen aber nicht, die zwei Ideale "Einheit des
Leibes
Christi" und "Absonderung vom Bösen"glaubhaft zu
vereinen. 1848
kam
es zur ersten Spaltung, welche zur bleibenden Trennung
in
exklusive und offene Brüder führte. Zwischen 1879 - 81
bahnte
sich die zweite, Spaltung an, diesmal innerhalb der
Exklusiven. W.
Kelly als
auch Julius Anton von. Poseck bezogen die besonnere
Position. Andere wurden noch
exklusiver als zuvor. Darby selbst blieb "unentschlossen". Auf
dem
Festland hielt sich die deutsche Brüderbewegung unter Carl
Brockhaus zunächst eng an Darby und dessen Lehren, bis sich
auch
im deutsch-holländischen Raum nach und nach stark
unterschiedliche Ausprägungen herauskristallisierten. M.
S.
Weremchuck: John Nelson Darby und die Anfänge der Berwegung
(CLV) |
Als
Bauernsohn sollte
er das Metzgerhandwerk erlernen, doch es zog ihn
ganz woanders hin. Mit siebzehn Jahren ging er durch einen
dreijährigen Busskampf, an dessem Ende ihm das Licht der
Gnadensonne aufleuchtete. Sein
Zug
zum Göttlichen war dermassen stark, dass er mitten auf
dem Felde eine "Zentralschau" erfuhr, in der ihm die gesamte
Schöpfung und ihre Wiederherstellung in Christo
offenbart wurde. Hahn sprach von einer
"Schnürcircumferenz",
d.h. einer sich in Form einer Raumspirale von oben nach
unten
abwickelnden Schöpfungsleiter. Später sollte eine zweite
Vision folgen, die ganze sieben Wochen anhielt und auch eine
Levitation
zur Folge hatte Durch
Hahns
Wirken durften viele bekümmerte Seelen bleibenden Frieden
mit Gott finden. Seine Gedanken und Erkenntnisse hielt er in
15
Bänden tiefgründigen Inhaltes fest. Ausser als Laienprediger
in den "Hahnschen Gemeinschaften" wurde er als begnadeter
Dichter von
geistlichen Liedern bekannt. Als
er
begraben wurde, erschien ein Regenbogen über dem Ort, der
solange
blieb, "bis der Sarg ins Grab gesenkt war und die
Trauerbegleitung sich
von dem Totengarten wieder entfernt hatte". J.
Trautwein:
Die Theosophie Michael Hahns und ihre Quellen (Calwer
Verlag) |
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Jakob
Vetter (1872-1918) Evangelist
und
Schriftsteller |
Fritz
Berger (1868-1950) Gemeindegründer
und
Seelsorger |
Hermann
Zaiss (1889-1958) Evangelist
und
Fabrikant |
Der
Begründer
der deutschen Zeltmission war ein begnadeter Evangelist
und fällt durch seine kompromisslose Sprache auf. Er
betonte, dass
die Neubekehrten nun wachsen müssen – vom Kindlein zum
Jüngling und vom Jüngling zum vollen Manneswuchse. Seliger
Endzustand dieses geistlichen Wachstumsprozesses sind die
"Väter
in Christo", die den kennen, der von Anfang an ist. J.
Vetter:
Der Triumph des Kreuzes (Philemon Verlag) |
Der
gelernte
Wagner aus dem schweizerischen Emmental bekehrte sich nachts
um elf in der Wirtschaft "Zum Bären" in Dürrgraben. Anlass
war ein Gast, der eine Wurst bestellte. Solches löste eine
derartige Sehnsucht nach dem Unvergänglichen in Berger aus,
dass
er bei sich selbst dachte: "Wenn es möglich ist, dass ein
Mensch
selig wird auf Erden, so will ich es jetzt werden." F.
Berger:
Von der überschwenglichen Gnade Gottes in meinem Leben
(Verlag des Evangelischen Brüdervereins) |
Als
Rasierklingenfabrikant
in Solingen - Ohligs trat Zaiss 1944 erneut
(nach über zwanzigjährigem selbst erwähltem geistlichen
Exil) in die Nachfolge Jesu. Seine geistesmächtige
Verkündigung war von Zeichen und Wundern begleitet und
derart
nachhaltig, dass daraus eine Bewegung erwuchs, die sich nach
dem
neutestamentlichen Vorbild "Ecclesia" nennt. R.
Brockhaus:
Hermann Zaiss -Einblicke in sein Leben (R. Brockhaus Verlag) Peter
Schneider:
Lahme tanzen unter der Kanzel (Asaph Verlag) |