I M A G O
M U N D I
Jeder Mensch hat -
bewusst oder unbewusst - ein Weltbild. In den Naturwissenschaften
ausgeprägt sind
per se naturalistische Weltbilder, die in den sog. Standardmodellen zum
Ausdruck gelangen.
In der Kosmologie bspw. ist dies das Urknallmodell (big bang), obwohl
inzwischen unter einigen Physikern ein gewisses Umdenken eingesetzt
hat, wie aus Beiträgen von Paul Davies [1] und
anderen zu ersehen ist. Dabei entsteht aber die nicht
ungefährliche Problematik, dass die Vordenker dieser Neuen
Physik sich gleichsam selbst zu Neophyten eines
wissenschafts-religiösen Systems machen. Denn wir leben von
Natur aus in einer gefallenen Schöpfung, aus der uns
allein der gekreuzigte und erhöhte Christus zu befreien
vermag. Die menschliche Weisheit ist dazu nicht fähig.
An sich beschreibt das Urknall-Modell die Weltenstehung aus einer
unmöglichen Singularität. Genauer
ausgedrückt beginnt es während der ersten Sekunden
nach dem Big bang. Über die Singularität selbst
vermag es nichts auszusagen. Dazu werden unter Kosmologen und
Astrophysikern bereits weitere Modelle diskutiert wie zB. das
Ekpyrotische Universum, welches auf der Stringtheorie aufbaut. Aber
auch andere kosmologische Modelle wie das Dodekaeder-Universum, welches
in sich geschlossen und sphärisch gekrümmt ist,
bedürfen der weiteren Klärung mittels der von
Mess-Satelliten noch zu erbringenden Daten.
Für mich selbst - der ich von der
Existenz eines allmächtigen Schöpfers absolut
überzeugt bin - kommt als Fundament nur ein
Schöpfungsmodell in Betracht, welches allerdings in
Übereinstimmung mit den beobachtbaren Tatsachen stehen muss.
Gewisse, von kreationistischer Seite eingebrachte
Erklärungsversuche (wie die fertige Schaffung des auf der Erde
ankommenden Lichtes ferner Galaxien) betrachte ich nicht als
glaubwürdig.
Auch das Standardmodell der Teilchenphysik krankt an der
reduktionistischen Kurzsicht seiner Erschaffer, die vor allem aus dem
materiellen Weltgrund selbst die Lösung der Naturgeheimnisse
erhoffen. Dass dabei - als anschauliches Beispiel - die
Quanten-Chromo-Dynamik immer phantastischere Bilder erzeugt und sich
zunehmends als "ein Wahrsageprogramm entpuppt, das falsch prophezit",
scheint die Protagonisten nicht besonders zu kümmern,
verbergen sie ihre Unwissenheit doch unter einem undurchschaubaren
mathematischen Formalismus.
Immerhin mehren sich die Stimmen auch unter Kosmologen, die ein
"anthropisches Prinzip" [2] zugrunde legen,
nach welchem Weltall und Beobachter hervorragend aufeinander abgestimmt
sind.
Im Unterschied dazu vermag die von Burkhard Heim entwickelte
"strukturelle Quantenfeldtheorie" präzise Aussagen auch
über einen immateriellen Welthintergund zu leisten, wodurch
viele - ansonsten ins Reich der Paranormologie fallenden Prozesse -
plausibel erklärbar werden. Auch benötigt die
Heim-Theory keine Anfangssingularitäten wie das Urknallmodell.
Heim geht von einer sog. "Sphärentrinität" des
Apeirons aus, als einem dreifach strukturierten, kugelförmigen
Urraum. Weiter zurück vermag auch Heim nicht zu blicken.
Solches steht zumindest nicht in unlösbarem Gegensatz zum
Schöpfungsmodell. Im Gegenteil erblicke ich hier sogar eine
grosse Analogie zu der von Jakob Böhme, Friedrich Christoph
Oetinger und Michael Hahn vorgetragenen Trichotomie eines dreieinigen
Gottes, der sich aus dem VATER und durch den SOHN mittels des einen
GEISTES dem Erschaffenen mitteilt.
Solches allerdings wird die Positivisten, Empiriker und atheistischen
Materialisten freilich nicht beeindrucken (der Spott ist uns
gewiss). Doch dafür vermögen wir nichts.
Denn das von Gott Erkennbare ist dem Menschen geoffenbart und kann an
den Schöpfungswerken gesehen werden:
Dieweil
die Kenntnis von Gott in ihnen offenbar ist; denn Gott hat es ihnen
geoffenbart; denn sein Unsichtbares wird von der Schöpfung der
Welt her, da man es an den Werken vermerkt, ersehen, nämlich
seine ewige Kraft und Göttlichkeit; also daß Sie
nicht zu entschuldigen sind. Dieweil sie, da sie Gott kannten, ihn
nicht als Gott verherrlicht noch gedankt haben, sondern haben sich in
ihren Gedanken vereitelt, und ihr unverständiges Herz ist
verfinstert worden; so sind sie, da sie vorgaben, sie wären
weise, töricht geworden... (Röm.1,19-22)
Wenn sich ein Mensch dennoch vom lebendigen Gott abwendet,
gerät er zunehmends unter ein Verstockungsgericht, bis er
schlussendlich nicht länger glauben kann, wie solches
präjudizierend Darwin widerfahren ist. Obwohl solches
äusserst tragisch ist, entspricht es dem Verhalten eines
grossen Teils der Menschheit.
[2] Das anthropische Prinzip besagt:
Es besteht kein Zweifel
darüber, dass das Universum Beobachter hervor gebracht hat.
Diese wiederum stehen auf dem Fundament der Biosphäre. Damit
das Universum Leben hervorbringen konnte, muss es bestimmte Bedingungen
hinsichtlich der physikalischen Gesetze erfüllen. Diese
wiederum müssen bis auf ein Tausendstel Milliardstel
abgestimmt sein. Anderenfalls ergäben sich Universen, die kein
Leben hervorbringen können.
Lee
Smolin hat unter der Voraussetzung, dass sich die Naturkonstanten mehr
oder weniger frei parametrieren lassen, berechnet, mit welcher
Wahrscheinlichkeit unser Universum existieren würde, und er
kommt auf den beinahe unglaublich kleinen Wert von 1:10^229 . Sie
werden vorher mehrere zehntausendmale im Zahlenlotto gewinnen, denn
dort liegt die Wahrscheinlichkeit "nur" bei 1:2*10^7 (Quelle: Dr.
Manzel, Das Evangelium der Naturwissenschaften). Insbesondere wenn man
bedenkt, dass das Universum gemäss dem Standardmodell innert
entscheidender Sekundenbruchteile ins Leben gerufen wurde (in denen die
Anfangsbedingungen bereits abgestimmt sein mussten!), erweist sich der
Urknall als ein irreales Weltbild diesbezüglich blinder
Naturwissenschaftler. Eine zufallsbedingte Feinabstimmung scheidet
anhand genannter Gründen defintiv aus.
Aber auch im Bereich des Mesokosmos - und damit der irdischen
Biosphäre - ist der Neodarwinismus und die Evolutionslehre (in
ihren unterschiedlichen Derivaten) nicht in der Lage, die
grundlegendsten Fragen zur Entstehung des Lebens zu beantworten. So
muss bspw. die zufallsbedingte DNA-Zuckersynthese aus mathematischer
Notwendigkeit ausgeschlossen werden. Kontingenz ist nicht in der Lage,
die Bildung des für die DNA notwendigen 5-Ring-Zuckers zu
erklären. Und ohne DNA kein biologisches Leben! Auch wurde
noch NIE die Entstehung völlig neuer Arten beobachtet. Selbst
das Schaf "Dolly" war nur ein Klon. Jegliche beobachtbaren Mutationen
finden stets innerhalb einer bestehenden Population als Anpassung an
veränderte Umweltverhältnisse statt (Mikroevolution).
Allein die Bibel - als Wort Gottes -
vermag auf sämtliche Antworten eine prägnante und
zugleich umfassende Antwort zu geben, indem es heisst:
Im
Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde. (Gen.1,1)
[1]
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Literatur
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- Auf dem Weg zur Weltformel / Paul
Davies, John Gribbin
- Der Plan Gottes / Paul
Davies
- Die Physik der Unsterblichkeit / Frank
J. Tipler
- Warum gibt es die Welt? / Lee Smolin
- Das Evangelium der Naturwissenschaften
/ Peter-Paul Manzel
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