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V. PHYSIS - BIOS - PSYCHE - PNEUMA
Nach diesen Auführungen zu den Strukturen der materiellen Welt stellt sich noch die Frage nach der Mehrfachkonturierung der Existenzbereiche des Menschen in Physis, Bios, Psyche und Pneuma.
1. Physis
Da die Physis Gegenstand der oben gemachten Darlegungen war, ist hier abschließend nur noch zu sagen, dass die in den Schriften Elementarstrukturen der Materie und Strukturen der physikalischen Welt angeführte Beschreibung der Physis die Möglichkeit eines umfassenden Rahmens für ein Bild der Welt und ihres Hintergrundes bietet, doch sei ausdrücklich darauf verwiesen, dass ein solches Bild, das sich aus den genannten Schriften ergibt, zunächst - wie Heim betont - nur die Skizze des quantifizierbaren (also physischen) Schattens der wirklichen Welt und ihres Hintergrundes sein kann.
2. Bios
Hinter diesen Schatten versucht Heim in seinen "Kleinen Schriften" einen Blick zu werfen, die er allerdings schon lange vor der Beschreibung des zwölfdimensionalen Raumes abfasste, zumal die Bedeutung einer Hintergrund-Dynamik von Anfang an erkannt wurde. So ist nach Heim im Blick auf die erwähnte Untersuchung des Hyperraumes R12 das Wirken der genannten G4-Steuerungen materieller Strukturen aus dem Hintergrund I2 U G4 der Welt empirisch offenbar dann besonders gut zu untersuchen, wenn es sich um R4-Strukturen mit extrem hohen S2 (x5, x6)-Niveaus handelt. Derartige Raumzeitstrukturen können nämlich leicht als lebendige Organismen beobachtet werden.
3. Psyche
Aus diesem Verständnis der G4-Steuerung wird der Gesamtbereich aller emotionalen Verhaltensweisen und Lebensregungen beliebiger lebender Organismen als Psyche und der lebende materielle Organismus als Soma bezeichnet. Da nun die Materie eines lebenden Soma, wie gezeigt, von makroskopischer Größenordnung bis in den atomaren Bereich durchstrukturiert ist, muss der Bios die Physis implizieren. Ganz entsprechend muss die Gesamtheit der Gesetze psychischer Verhaltensweisen als Existenzbereich der Psyche den Bereich Bios implizieren, während die Gesamtheit mentaler Gesetzmäßigkeiten als Existenzbereich des Pneuma wiederum die Psyche implizieren muss.
4. Pneuma
Die oben genannte Vierfachkonturierung erfahrbaren Seins ist also offenbar in
einer hierarchischen Form d ®
b ®
a ineinandergefügt. Da nun die Strukturen in den
logischen Bereichen von Physis, Bios, Psyche und Pneuma
(Mentalbereich) stets einige Komponenten in der Hyperraum-Dynamik haben, besteht
nach Heim die Möglichkeit, mit den angesprochenen Denkstrukturen zur
Transzendierung von Physis, Bios und Psyche zu schreiten.
Beim
Eintritt des Todes wird nämlich das in die Bereiche g
®
b ®
a eingebundene lebende Soma aus g und b entlassen und vollständig
der Physis a (Zerfall des Soma) überantwortet, während
die dem Pneuma (d) genügende Persona nicht mehr
wahrgenommen werden kann. Der so geartete Existenzbereich des Pneuma gestattet
daher nach Heim aufgrund seiner reflektorischen Autonomie den Schluss auf eine
postmortale Persona.
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